2017 - Bienen (Apiformes) in den Gartenpfad-Gärten

Um erfolgreich in unseren Gärten Gemüse, Obst und Blumen anzubauen, sind wir bei vielen Pflanzenarten auf die Mithilfe von Insekten angewiesen. Sie übernehmen bei der Nahrungssuche quasi "gratis" die Bestäubung der Blüten, was wiederum zum Erhalt der Pflanzenart und zur Ausreifung von Früchten beiträgt.

In dieser Gartensaison wollen wir die Honig- und Wildbienen etwas genauer anschauen.

In der Insektengruppe Bienen werden mehrere Familien der Hautflügler (Hymenoptera) zusammengefasst. Umgangssprachlich wird das Wort Biene meistens für die Bezeichnung der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) verwendet. Alle anderen Arten werden als Wildbienen bezeichnet.

Bienen ernähren sich rein vegetarisch, d.h. ihre Nahung besteht aus Nektar (süsser Pflanzensaft) oder Pollen (für die Eiweiss-versorgung). Pollen wird auch als Nahrung für die Brut gesammelt.
Es gibt Bienenarten, die Pollen von verschiedenen Pflanzenfamilien sammeln. Hier handelt es sich um ökologische Generalisten.
Andere Bienenarten sammeln Pollen ausschliesslich von Pflanzen aus einer botanischen Pflanzenfamilie. Sie sind nicht in der Lage beim Verschwinden dieser Pollenspender auf andere Futterpflanzen auszuweichen. Somit verschwinden auch diese Bienenarten.
Eine weitere Gruppe von Bienenarten sind diejenigen, welche Pollen als Nahrung für die Brut ausschliesslich von Pflanzenarten einer Gattung sammeln. Sie sind daher auf das Vorkommen ihrer artspezifischen Futterspender angewiesen.

Wir können einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser geflügelten Gartenhelfern leisten. Räumen wir unsere Gärten nicht "pingelig" auf, sondern lassen z.B. hohle Pflanzenstängel stehen, oder errichten eine unaufgeräumte Ecke mit Steinen und Zweigen etc., bieten wir Wohnstätten und Nistgelegenheiten. Ebenso wertvoll sind das Aufstellen eines Wildbienenhotels oder aufgehängte Baumscheiben mit vielen unterschiedlich grossen Löchern an einem windgeschützten und sonnigen Platz. Die meisten Wildbienen benötigen viel Wärme.


Honigbienen (Apis)

Es gibt neun Arten der Honigbienen. Die meisten dieser staatenbildenden Arten sind nur in Asien heimisch. Die bei uns bekannte Westliche oder Europäische Honigbiene (Apis mellifera), beheimatet in Europa, Afrika und Naher Osten, ist heute weltweit verbreitet und wird für die Imkerei eingesetzt.

Die Honigbienen pflegen eine kollektive Lebensweise und bilden Staaten, welche über mehrere Jahre bestehen. Mehrere Weibchen nutzen die Nestanlage gemeinsam und schliessen sich so zu grösseren Bienenvölkern zusammen. Unter einer Königin herrscht eine strenge Hirarchie und die Bienen sind in Kasten eingeteilt.
Diese Bienen betreiben Brutpflege, d.h. sie versorgen und füttern ihren Nachwuchs, wenn dieser schlüpft.





Wildbienen

In Europa sind etwa 700 Wildbienenarten heimisch, weltweit wird die Zahl auf etwa 30'000 geschätzt. Die Arten unterscheiden sich durch die Grösse, Musterung und Färbung. Die Länge variiert zwischen 1,3 mm und 3 cm.

Etwa 95 % der Wildbienen leben solitär, d.h. sie sind Einzelgänger. Männchen und Weibchen überwintern in Brutröhren und fliegen im Frühjahr aus. Sofort nach der Paarung beginnt das Weibchen mit dem Nestbau (je nach Bienenart in Totholz, Trockenhalmen, Steinhaufen oder im Erdreich). Nach der Eiablage wird die Bruthöhle mit Pollen angereichert und dann verschlossen. In einer Brutröhre liegen mehrere Gelege hintereinander. Die Larven ernähren sich vom Proviant und entwickeln sich zur ausgewachsenen Biene, welche dann im nächsten Frühjahr ausfliegt. Der Kreislauf beginnt von vorne.

In lockerer Gemeinschaft lebt z.B. die Gemeine Sandbiene (Andrena flavipes). Die Weibchen graben ihre Nester nebeneinander und bilden eine Kolonie. Die Brutfürsorge findet jedoch individuell statt.

Eine weitere Gruppe bilden die Kuckucksbienen. Sie bauen keine eigenen Nester, sondern besetzen fremde Nester für die Aufzucht der eigenen Brut. Sie nutzen die Abwesenheit einer pollensuchenden (meistens) Solitärbiene und legen ihre Eier in deren Brutzelle, welche teilweise schon mit Vorrat gefüllt ist.

Gehörnte Mauerbiene
(Osmia cornuta)  

Gemeine Seidenbiene
(Colletes daviesanus)

Rotpelzge Sandbiene
(Andrena ulva)

Wildbienen sind harmlos, denn sie greifen von sich aus nicht an. Die Weibchen stechen nur im Notfall, wenn man z.B. barfuss auf sie tritt oder wenn sie zwischen Bekleidung und Haut geraten.

                                                                                  *                       *                       *


Gartenpfad-Wildbienenunterkunft

Fleissige Gartenpfädler haben unter kundiger Anleitung ein Wildbienennisthilfe gebaut. Es wurde gezimmert, gehämmert und gebohrt. Das Resultat kann sich sehen lassen ...

Standort: "Galee", oberhalb des Dorfes Osterfingen


Es summt auch schon ... 

Herrlicher Blick auf das Dorf ...



                                                                                      *                       *                       *

                                        
Nachwuchsgartenpfädlerin Enya hat in ihrem Garten Wildbienen entdeckt.



                                                                                     *                       *                       *


Reportage in der BIOTERRA-Gartenzeitschrift "LANDLIEBE - Gartenpfad in Osterfingen"


Ein Portrait über sieben Gartenpfad-Gärtnerinnen.

Der ganze Artikel kann unter der Rubrik "Medien" nachgelesen werden.






                                                                                      *                       *                       *


Schweizer Fernsehen in Osterfingen

Diesen Sommer werden vier Samschtig-Jass-Sendungen aus der Bergtrotte Osterfingen ausgestrahlt. Für eine dieser Sendungen durften Gartenpfad-Gärten für die Musikeinlage als Kulisse Modell stehen. Diese Aufnahmen sind bereits "im Kasten".

Sendetermin: Samstag, 17. Juni 2017, 18:45 Uhr auf SRF1




                                                                                      *                       *                       *

Es summt und brummt in den Gartenpfad-Gärten ...

 




Weitere Besucher ...





                                                                                       *                       *                       *

SWR-Fernsehen: Dreh "Gartenpfad und Trottenfest Osterfingen" für die Sendung "Fahr mal hin ..."







                                   




Die Szenen sind im Kasten. Jetzt sind wir gespannt auf die Sendung ...

                                                                                      *                       *                       *

Gartenpfad-Adventsfenster 2017

Freitag, 8. Dezember 2017, 18:30 - 21:30 Uhr
im ehemaligen Kindergarten Osterfingen, Dorfstrasse
Kerzenziehen möglich