Die Anfänge des Kräutersammelns und des Anbaus von Heilkräutern reichen weit zurück. Mit den wandernden Ordensleuten fanden mediterrane Kräuter den Weg über die Alpen in die Klostergärten. Eine wichtige Rolle spielte im 9. Jahrhundert Karl der Grosse (747 – 814), welcher in seiner Landgüter-
verordnung "Capitulare devillis" 812 festlegte, dass nebst Obst- und Gemüsegärten auch ein Kräutergarten (Herbularius) anzulegen sei.
Die Äbtissin Hildegard von Bingen (1098 –1179) beschrieb ihre Erfahrungen im Umgang mit Heilkräutern und sammelte so ein unschätzbares Wissen. Dieses Wissen wurde lange Zeit von den Bäuerinnen genutzt zur Herstellung von Salben und Tinkturen für die traditionelle Hausapotheke.
Mit der Änderung der Lebensweise im 20. Jahrhundert geriet vieles in Vergessenheit. Doch heute liegt Kochen mit Kräutern und somit das Verfeinern des Lieblingsgerichtes wieder im Trend. Oder denken wir an erfrischende Sommertees aus Minze und Zitronenmelisse. Ebenso können kleinere Blessuren mit Heilkräutern aus dem eigenen Garten auf natürliche Weise kuriert werden. Wer sich vertiefter damit befassen möchte, dem seien entsprechende Kurse von Kräuterfrauen empfohlen.
Rosmarin
Frauenmantel
Pfefferminze
Thymian
In den Gärten entlang des Gartenpfades beschäftigen wir uns mit diesen vielseitigen Kräutern. Einige davon werden auf Infotafeln beschrieben.
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Sonntag, 18. September 2011, 10:00 Uhr
Kräuter-Gottesdienst am Bettag
Kirche Osterfingen