Um erfolgreich in unseren Gärten Gemüse, Obst und Blumen anzubauen, sind
wir bei vielen Pflanzenarten auf die Mithilfe von Insekten angewiesen.
Sie übernehmen bei der Nahrungs- suche quasi "gratis" die Bestäubung
der Blüten, was wiederum zum Erhalt der Pflanzenart und zur Ausreifung
von Früchten beiträgt.
In dieser Gartensaison wollen wir die Honig- und Wildbienen etwas genauer anschauen.
In der Insektengruppe Bienen werden mehrere Familien der Hautflügler (Hymenoptera) zusammengefasst. Umgangssprachlich wird das Wort Biene meistens für die Bezeichnung der Westlichen Honigbiene (Apis mellifera) verwendet. Alle anderen Arten werden als Wildbienen bezeichnet.
Bienen ernähren sich rein vegetarisch, d.h. ihre
Nahung besteht aus Nektar (süsser Pflanzensaft) oder Pollen (für die
Eiweissversorgung). Pollen wird auch als Nahrung für die Brut gesammelt. Es gibt Bienenarten, die Pollen von verschiedenen Pflanzenfamilien sammeln. Hier handelt es sich um ökologische Generalisten. Andere
Bienenarten sammeln Pollen ausschliesslich von Pflanzen aus einer
botanischen Pflanzenfamilie. Sie sind nicht in der Lage beim
Verschwinden dieser Pollenspender auf andere Futterpflanzen
auszuweichen. Somit verschwinden auch diese Bienenarten. Eine weitere
Gruppe von Bienenarten sind diejenigen, welche Pollen als Nahrung für
die Brut ausschliesslich von Pflanzenarten einer Gattung sammeln. Sie
sind daher auf das Vor- kommen ihrer artspezifischen Futterspender
angewiesen.
Wir können einen wichtigen Beitrag zur Erhaltung dieser geflügelten
Gartenhelfern leisten. Räumen wir unsere Gärten nicht "pingelig" auf,
sondern lassen z.B. hohle Pflanzenstängel stehen, oder errichten eine
unaufgeräumte Ecke mit Steinen und Zweigen etc., bieten wir Wohnstätten
und Nistgelegenheiten. Ebenso wertvoll sind das Aufstellen eines
Wildbienen- hotels oder aufgehängte Baumscheiben mit vielen
unterschiedlich grossen Löchern an einem windgeschützten und sonnigen
Platz. Die meisten Wildbienen benötigen viel Wärme.
Honigbienen (Apis)
Es gibt neun Arten der Honigbienen. Die meisten dieser staatenbildenden Arten sind nur in Asien heimisch. Die bei uns bekannte Westliche oder Europäische Honigbiene (Apis mellifera), beheimatet in Europa, Afrika und Naher Osten, ist heute weltweit verbreitet und wird für die Imkerei eingesetzt.
Die
Honigbienen pflegen eine kollektive Lebensweise und bilden Staaten,
welche über mehrere Jahre bestehen. Mehrere Weibchen nutzen die
Nestanlage gemeinsam und schliessen sich so zu grösseren Bienenvölkern
zusammen. Unter einer Königin herrscht eine strenge Hirarchie und die
Bienen sind in Kasten eingeteilt. Diese Bienen betreiben Brutpflege, d.h. sie versorgen und füttern ihren Nachwuchs, wenn dieser schlüpft..
Wildbienen
In Europa sind etwa 700 Wildbienenarten heimisch, weltweit wird die Zahl
auf etwa 30'000 geschätzt. Die Arten unterscheiden sich durch die
Grösse, Musterung und Färbung. Die Länge variiert zwischen 1,3 mm und 3
cm.
Etwa 95 % der Wildbienen leben solitär, d.h. sie sind Einzelgänger.
Männchen und Weibchen überwintern in Brutröhren und fliegen im Frühjahr
aus. Sofort nach der Paarung beginnt das Weibchen mit dem Nestbau (je
nach Bienenart in Totholz, Trockenhalmen, Steinhaufen oder im Erdreich).
Nach der Eiablage wird die Bruthöhle mit Pollen angereichert und dann
verschlossen. In einer Brutröhre liegen mehrere Gelege hintereinander.
Die Larven ernähren sich vom Proviant und entwickeln sich zur
ausgewachsenen Biene, welche dann im nächsten Frühjahr ausfliegt. Der
Kreislauf beginnt von vorne.
In lockerer Gemeinschaft lebt z.B. die Gemeine Sandbiene (Andrena flavipes). Die Weibchen graben ihre Nester nebeneinander und bilden eine Kolonie. Die Brutfürsorge findet jedoch individuell statt.
Eine weitere Gruppe bilden die Kuckucksbienen. Sie bauen keine eigenen
Nester, sondern besetzen fremde Nester für die Aufzucht der eigenen
Brut. Sie nutzen die Abwesenheit einer pollensuchenden (meistens)
Solitärbiene und legen ihre Eier in deren Brutzelle, welche teilweise
schon mit Vorrat gefüllt ist.
Gehörnte Mauerbiene (Osmia cornuta)
Gemeine Seidenbiene (Colletes daviesanus)
Rotpelzge Sandbiene (Andrena ulva)
Wildbienen sind harmlos, denn sie greifen von sich aus nicht an. Die
Weibchen stechen nur im Notfall, wenn man z.B. barfuss auf sie tritt
oder wenn sie zwischen Bekleidung und Haut geraten.
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Gartenpfad-Wildbienenhotel
Fleissige Gartenpfädler haben unter kundiger Anleitung ein
Wildbienenhotel gebaut. Es wurde gezimmert, gehämmert und gebohrt. Das
Resultat kann sich sehen lassen ...
Standort: "Galee", oberhalb des Dorfes Osterfingen
Es summt auch schon ...
Herrlicher Blick auf das Dorf ...
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Der Gartenpfad nimmt am GRENZENLOSES GARTENERLEBNIS Hegau - Schaffhausen teil. Wir freuen uns auf Besucher von nah und fern!
Nachwuchsgartenpfädlerin Enya hat in ihrem Garten Wildbienen entdeckt.
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Reportage in der BIOTERRA-Gartenzeitschrift "LANDLIEBE - Gartenpfad in Osterfingen"
Ein Portrait über sieben Gartenpfad-Gärtnerinnen
Der ganze Artikel kann unter der Rubrik "Medien" nachgelesen werden.
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Schweizer Fernsehen in Osterfingen
Diesen Sommer werden vier Samschtig-Jass-Sendungen aus der Bergtrotte
Osterfingen ausgestrahlt. Für eine dieser Sendungen durften
Gartenpfad-Gärten bei der Musikeinlage als Kulisse Modell stehen. Diese
Aufnahmen sind bereits "im Kasten".
Sendetermin: Samstag, 17. Juni 2017, um 18:45 Uhr auf SRF1
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Es summt und brummt in den Gartenpfad-Gärten ...
Weitere Besucher
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SWR-Fernsehen:
Dreh "Gartenpfad und Trottenfest Osterfingen" für die Sendung "Fahr mal hin".
Die Szenen sind im Kasten. Jetzt sind wir gespannt auf die Sendung ...
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Gartenpfad-Adventsfenster 2017
Freitag, 8. Dezember 2017, 18:30 - 21:30 Uhr im ehemaligen Kindergarten Osterfingen, Dorfstrasse Kerzenziehen möglich